02.05.
Der letzte Flieger von Bangkok nach Kathmandu ging pünktlich los, er war nicht sehr voll, fast jeder hatte seinen Fensterplatz. Ich hoffte auf einen schönen Himalaya Blick, doch es war sehr diesig, selbst in Flughöhe.
Kurz nach dem Abflug roch es sehr lecker und es gab einen kleinen Pizza Snack. Sehr nett! Nicht mehr selbstverständlich in den Fliegern.
Die Einreiseformalitaten gingen recht schnell, bis zum Zoll durfte ich den Rucksack nicht aus der Hülle befreien, aber sie hatten keinen Grund mich rauszuziehen. Dann kam die Visa Stelle - online hatte ich es ja beantragt, nun musste ich es bezahlen. 49€ Cash, da flossen die Scheine dahin. Aber, alles schick, es gab einen Aufkleber in den Pass und einen Zettel in Nepali gedruckt dazu. Da bin ich also. Nepal!
Auch hier wurde ich von einer Wolke geschäftiger Taxifahrer begrüßt, doch ich wurde abgeholt mit Namensschild und Blumenkette. Toll!
Im Stop and Go der Rushhour in Kathmandu bekam ich einen ersten Eindruck der Stadt. Sehr wuselig, sehr voll, sehr bunt, sehr viele Leute, der Verkehr - so chaotisch er auch anmutete - wurde an vielen Kreuzungen durch Polizisten in leuchttürkisblauen Uniformhemden geregelt. Sie hatten dafür eine kleine Verkehrsinsel mitten auf der Kreuzung oder standen am Rand. Trillerpfeifen, Hupen, Kathmandu. Noch schlimmer als in Südamerika hingen hier die Kabel im Straßenbild.
Am beeindruckensten war aber die glutrote Sonne im hellen Dunst der Stadt.
Nach etwa einer Stunde erreichten wir das Hostel Wanderthirst, Giri, bei dem ich gebucht habe, war auch da.
Mein Zimmer ein paar Ebenen und Treppen tiefer, cooles Vorhängeschloss am Riegel, von innen auch nur ein Riegel, aber wirkungsvoll. Großes Bad mit Dusche und kleinem Waschbecken in der Ecke. Sehr nett.
Ich ging noch etwas im Restaurant des Hauses essen, entschied mich für Hühnersuppe, weil die in Indonesien sehr lecker war. Sie kam mit Milch und hatte nur Hühnchen Stückchen und reichlich Knobi und sah eher unscheinbar aus. Andere Länder, andere Rezepte.
Die Milch putzte aber den Darm durch.
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Die letzte Station unserer Stadtbesichtigung war die Tempelanlage Pashupatinath.
Hier standen überall Priester herum und wollten mir rote Symbole auf die Stirn drücken. Einen ließ ich machen, es gab noch hier was um die Schläfe gewischt und da was gewedelt, dann war ich geweiht, hoffte ich. Natürlich wollte er einen kleinen Geldschein dafür.
Der allgegenwärtige Rauch in der City war hier besonders beißend, und bald sahen wir auch warum. Am Ufer des ziemlich schlammigen Flusses brannte ein kräftiges Feuer. Weiter hinten waren Bahren zu sehen und eingewickelte Körper. Menschen standen um sie herum und trauerten, eine Frau war sehr verzweifelt. Hier erhielten die verstorbenen Hindus ihre Waschung mit heiligem Wasser vom Tempel, wurden in ein weißes Tuch gewickelt und dann auf die andere Seite hinter der Brücke zum allgemeinen Krematoriumsplatz gebracht. Und da brannten gerade weitere vier Feuer. Das war eine große, ziemlich bedrückende Erfahrung.
Zurück im Hostel gab mir Giri die fehlende Ausrüstung - Wanderstöcke, Daunenjacke, Rucksack und alle Medikamente, Klopapier - ich nahm es mit und packte um, sodass ich meinen blauen mit den nicht benötigten Sachen an der Rezeption abgeben und hier fur die nächsten zwei Wochen parken konnte. Dann gab's Begrüßungsdinner für mich und ein Yeti Bier.
Aber - wie ging es Paul inzwischen?! Gestern hatte ich nachgefragt und es kam noch keine Antwort, bis jetzt - er war gerade beim Arzt. Zum Glück endlich! Malaria tropica. Na Klasse. Er bekam Medikamente und sollte sich bald besser fühlen. Mir ging's gleich auch besser, dass ich ihn sicher aufgehoben wusste. Sein trockener Kommentar zur Sache: "Solange wie ich schon in solchen Risikogebieten unterwegs bin, wurde es ja mal Zeit!” Ah well, mag sein, aber man kann auch gut drauf verzichten. Ich war dennoch sehr erleichtert, dass das abgeklärt und er safe auf dem Weg der Besserung war.
Tempel und Treppen… heute waren es seit langem wieder über 12000 Schritte, noch in Sandalen, aber die Füße waren am Glühen, nach vier Wochen barfuß auf dem Boot waren sie das eine Weile nicht gewohnt! Ab morgen wird das ganz anders!
09.05. Lower Sinuwa - Deurali
Zum Frühstück nahm ich tibetanisches Brot mit Honig und Gingertea. Kurz darauf machten wir uns los. Eine Hütte weiter gab es einen richtigen Shop mit T-Shirts und Knie schonern .. doch bei mir lief es, hatte ja auch den einfachen Schoner aus Adelaide um.
Es ging 400 Höhenmeter hoch, dann wieder fürchterlich runter, wieder rauf und runter, manchmal gute Stufen, die Massage hilft noch immer sehr. Manchmal aber absolute Wildnis auf dem Weg. Wurzeln, Steine kreuz und quer, unterschiedliche Höhen... Manchmal sah es aus wie die Via Apia nur mit hochkant stehenden spitzen Steinen... Sehr anstrengend!
Dann wurden wir von einem kleinen Tempel überrascht, viele bunte Flaggen, gegenüber ein Wasserfall und einige Affen und schaute man weiter hoch, gab es blauen Himmel und vielleicht noch einen Schneegipfel ganz in der Ferne.
Wir überqueren mehrere Flüsschen von den Wasserfällen ringsum... Manchmal auf Stahl Brücken (4 Profile zusammengelegt.. Manchmal aus Bambus oder Baum...)...
Im Wald um uns wuchs heute eher Bambus.
Viele Hiker kamen uns entgegen, die waren heute morgen beim ABC aufgebrochen. Wir müssen den gleichen Weg auch wieder zurück - bis zu dem Platz mit der Massage und von da einen anderen Weg weiter. Aber noch nicht heute.
Zum Mittag gibt es maccaroni cheese, zum Dinner mushroom cheese pizza. Unterwegs leistete ich mir eine Coke für 500 R. Ja, es wird logischerweise alles teurer hier weiter oben. Bhai läuft ab heute hinter mir. Ist motivierender, als wenn er ständig gefühlte 50 Höhenmeter über mir steht und wartet.
Die ganze Zeit rauschten die Flüsse ringsum.. Ich dachte, wir müssten heute auch noch mal eine Hängebrücke überqueren und fürchtete schon, wir müssen wieder sehr weit runter. Aber nein. Theoretisch sollte die von gestern die nächste sein, wenn wir direkten Zugang zum ABC haben.
Ich schlief heute in einer kalten Blechhütte mit drei Betten. Hatte mich mit den durchgeschwitzten Klamotten erstmal unter die Decke verkrümelt. Kalt hier! Mein Bhai hatte zum Abend immer noch kein Zimmer. Entweder schläft er oben im Essens- und Gemeinschaftsraum oder er kommt mit zu mir, hab es ihm angeboten. Mich störts nicht. Hat er aber nicht gemacht. Bin alleine mit dem donnernden Wasser neben mir.
Die Herberge liegt etwas über Deurali. Dann wird der Start morgen etwas leichter hoffe ich.
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11.05. ABC - Bamboo - Lower Sinuwa
Wir standen um 5 auf, meine kleine Chinesin und ich. Ich nahm doch mal eine Tablette, denn die ganze Nacht hatte ich Kopfschmerzen. Das darf man haben bei 4129 m Höhe. Draußen atemberaubende Kulisse!!! Alle Wolken weg, schneebedeckte Auchtausender um uns herum. Noch mal so hoch, als wir hier waren!
Viele liefen schon umher und warteten auf den sunrise. Eine gopro stand auf timelapse… ich lief runter zum ABC Schild, die Gipfel waren gut zu sehen, aber noch keine sonne am Hang. Also wieder rauf und mit Bhai zum Flaggenhügel, wo ich ein Herz für meine Olga formte und Bhai ein Foto mit den Flaggen, den Gipfeln und mit mir machte. Da trug ich auch zum einzigen Mal die Daunenjacke, die Bhai die ganze Zeit hochgeschleppt hatte.
Olga war eine Naturgewalt, schwimmen, segeln, klettern - nichts schien unmöglich, ihr Wunsch war es schon immer, nach Nepal zu kommen, doch ihr Krebs war schließlich stärker. Darum habe ich sie in meinen Gedanken und mit jedem Schritt mitgenommen. Sie hat mir ganz bestimmt zugeschaut. R. I. P.
Langsam ging die Sonne auf und färbte die Gipfel. Jede Sekunde wurde es schöner!
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg zurück. Am kleinen Teich stoppten wir für herrliche Spiegelfotos, denn heute lag er ganz ruhig ohne Wellen.
Die Sonne machte den Weg noch viel freundlicher. Noch gings ja leicht durch die Grasfelder, immer stets bergab, nicht zu steinig, nicht zu steil.
Nach MBC kamen die schwierigeren Stellen. Die Schnee- und alten Gletscher Flächen, die steileren Abstiege, die Geröllhänge… aber es lief gut soweit. An einigen Stellen half mir Bhai, damit ich nicht weg rutschte.
Ich konnte mir schon heute nicht mehr vorstellen, erst gestern hier hochgestiegen zu sein. Ein mutiger junger Mann zog sich an einem Wasserfall gerade die Schuhe und Socken aus und war dabei, ein Bad zu nehmen. Huh!
Heute liefen wir manchmal alternative Wege, zum Beispiel nicht den zum Affentempel von vorgestern mit dem "Via Apia Pflaster".
Eigentlich war Bamboo als Übernachtung geplant, doch es lief so gut, dss wir hier nur Lunchpause machten. Eine blonde junge Frau saß auch gerade am Tisch, klar kam sie aus Deutschland, aus Pforzheim, und sie war auch schon ein halbes Jahr in Südostasien unterwegs. Wir hatten viel zu erzählen.
Doch dann gings weiter. Ich hätte wirklich erwartet, dass der Abstieg die Knie Hölle wird, doch es ging. Man konnte es aushalten.
Schon waren wir auch wieder in Lower Sinuwa und stoppten im gleichen Teahouse, ich war auch wieder im gleichen Zimmer, mein Fenster blickte schön auf den Berg gegenüber mit Chhomrong auf der Spitze und der Treppe, die wir morgen wieder hoch müssen.
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12.05. Lower Sinuwa - Jhinu Danda
Ich war froh, dass es gestern so gut lief und wir heute schon von hier starten konnten. Einfach bergab laufen, über die Brücke und dann wieder hoch nach Chhomrong
Die Sonne schien, die Füße liefen...alles passte. Auf der Brücke warteten wir erst einmal die Porter ab, die wieder schwer beladen waren. An der Stupa auf halbem Weg nach oben, die heute in der Sonne strahlte, steckte ich einen kleinen Rupienschein in die Spendenbox. Ein Junge hatte gerade frisches Obst ausgelegt und verkaufte mir zwei Orangen und einen Apfel. Weiter oben gab es T-Shirts und allerlei anderes. Und da lag er - jetzt hatte ich ihn mir auch verdient - mein Annapurna Base Camp Aufnäher! Yes!
Auf der Terrasse, auf der ich neulich die Massage bekommen hatte, machten wir Pause. Dann ging es auf neuen Wegen weiter hinab, Richtung Jhinu. Nur Treppen.
Und entgegenkommende Esel Karawanen.
Kurz vor dem heutigen Ziel, aber das wusste ich nicht, fing es wieder an zu regnen. Ich hatte Bhai nicht verstanden, der losrannte. So schnell konnte ich nicht. Darum holte ich den Umhang heraus. Und dann war es echt nur zwei Treppen weiter! Nettes Restaurant, nettes Zimmer auf der Galerie... Die Sachen trockneten...der Regen machte es recht frisch heute.
In der Nähe waren heiße Quellen. Doch so richtig hatte ich keine Lust darauf. Nach Costa Rica am Arenal und auf Bali am Batur, ich hatte schon heiße Quellen. Und gestern eine Dusche...Alles gut. Bergab zum Baden und dann wieder hoch, klang nicht nach zu viel Erholungseffekt.
Ich schrieb lieber mal ein bisschen und lud ein paar Bilder hoch, hatte viel aufzuholen. Es kamen schon die ersten Anfragen, ob es mir gut ginge, weil ich eine Weile nichts gepostet hatte... Mir gings blendend, aber manchmal konntest du das Handy nicht laden, mal war das Internet sehr dünn (ich war ja froh, dass es überhaupt funktionierte, aber ja, jeder hatte hier ein Handy, das hat die Bergwelt und das Leben hier sicher revolutioniert und die weite Internetwelt auch hier her gebracht, ein Handy war leichter als ein Fernseher und brauchte weniger Strom!)
Meine Zimmernachbarn, ein junges Paar aus USA und UK, liefen zu den Quellen und fanden sie toll, er kam aber mit ein paar noch immer blutenden Wunden von Blutegel Bissen zurück. Ich half mal mit etwas Antiseptikum aus, man weiß ja nie! Keiner braucht so eine Infektion. Die beiden sind die Tage zuvor auch mit uns gelaufen, wir hatten uns nie gesprochen, aber mir war ihr pinker Proviantbeutel mit weißen Punkten aufgefallen... Schon gestern bei der Pforzheimerin wie auch heute bei den beiden - die Leute waren halt so jung und abenteuerlich - musste ich einfach von der Europa schwärmen und ein paar Videos und Bilder zeigen. Vieleicht haben sie ja auch mal Bock auf tall ship Segeln! Spread the news!
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13.05. Jhinu Danda - Pokhara
Heute war nicht mehr viel zu tun. Im Programm stand zwar noch eine Wanderung, doch wir beide entschieden uns für den short cut - nach dem Frühstück ging es weitere, im Vergleich zu den letzten Tagen aber nur wenige Stufen hinab bis zur großen Hängebrücke. Diese war ca. 300 m lang. Auf der anderen Seite noch ein paar Schritte, und dann standen da etliche Jeeps und ein Bus. Nur für uns zwei war der Jeep zu teuer und keiner kam sonst noch mit. Also nahmen wir zwei Stunden später den local bus durch die Berge. Yes! An manchen Stellen gingen einem echt die Augen auf, Enge, Abgrund, Entgegenkommer... Wie hier immer, hatte der Bus einen jungen Begleiter, der an kritischen Stellen heraus sprang und den Bus einwies, das Gepäck oben aufs Dach hievte oder das Geld kassierte.
Nach viel Geschaukel und noch mal interessanten Einblicken in das Dorfleben so im Vorbeifahren, landeten wir wieder in Birethani, wo mein Annapurna Permit seinen Schlussstempel erhielt. Dann fuhr der Bus weiter nach Pokhara.
Wie immer gab es Baustellen, ein paar Männer hockten auf einer Stützmauer für den Hang und erweiterten sie nach oben, andere turnten in Flipflops auf Baugerüsten von Brücken... Arbeitsschutz wird hier ganz groß geschrieben.
Die Stützmauern waren alle im gleichen Design. Zunächst kam die Mauer aus Feldsteinen und dann zog man Mörtel darüber und kratzte ihn bis auf ca 3 cm breite Linien wieder heraus. So schien jede Mauer irgendwie mit einem Giraffenmuster überzogen. Doch es war sehr individuell. Manchmal las man auch einen Namen, oder sah ein Herz...
Am Nachmittag erreichten wir Pokhara. Hier war es wieder heftig heiß! Der Bus ließ uns an der Straße Nr 9 raus (die Seitenstraßen hatten Nummern) und wir liefen die paar Meter zum Hotel. Mein Zimmer war der Hammer. Es hatte Balkon und Wasserkocher.
Jetzt hieß es Abschied von Bhai nehmen, denn er fuhr noch heute zurück nach Kathmandu zu seiner Familie. Natürlich gabs ein großes Tip für ihn.
Und dann war ich wieder alleine. Erst mal eine Dusche und all die schmutzigen Klamotten in einen Sack. Gleich gegenüber vom Hotel war eine kleine laundry. Für, ich glaube, 1000 R für die 5 kg Wäsche konnte ich sie mir morgen wieder frisch abholen.
Ich lief zur Hauptstraße, zum Glück hatte ich durch den Bus gesehen, wo diese war und schaute durch die Geschäfte.
An einer Treppe stand ein junger Mann und bot Massagen an. Er senkte auch den "Katalogpreis" um die Hälfte. Weil ich es war😉 klar, doch... Geschäftsmodell... Aber für 25€ eine Stunde nur Beine konnte ich nicht meckern. Die brauchte ich ohnehin. Also legte ich mich auf die Liege und Padma, eine junge Frau aus Kathmandu kämpfte sich mit viel Geduld und Kraft und Öl durch all die steifen Faszien in den Beinen. Das tat so weh, aber auch so gut!
Im Hotel gab es Dinner, man brachte es mir auch auf den Balkon. Voll der Urlaub jetzt hier! Wahnsinn!
14.05.
Für heute hat mir Giri in seinem Programm einen Ruhetag zugedacht. Der war auch nötig. Ich musste so viel nachholen. In einem Ruck schrieb ich Indonesien fertig und zum Nachmittag ging ich noch einmal kurz in die Stadt. Kaufte ein paar Postkarten mit Briefmarken und zwei Kartenspiele, nicht wegen der Karten, sondern wegen der Motive darauf. Eines zeigte nepalesische Kinder, denen du nie so nah für ein Foto kommen würdest, und eines zu den Vögeln Nepals, die man ja immer nur gehört, aber selten gesehen hatte. Ich hoffe, ich bekomme heraus, wie der hysterische Vogel heißt, der mit jedem neuen Ruf immer höher mit seiner Stimme kam, als ob er schimpfen oder eben hysterisch kreischen würde.
Dann holte ich noch etwas zu Essen, Tüten Nudelsuppe...und eine Mango bei dem Mütterchen, das gestern mit der schweren Kiepe auf dem Rücken durch die Stadt lief und ich kein Kleingeld und sowieso noch die Orangen und den Apfel aus den Bergen hatte. Sie wollte 200 für eine Mango, das war ganz sicher ein Touristenpreis, doch hey, ok. Die Mango war lecker! Die Wäsche war auch fertig.
Gewitter lag in der Luft, das kam immer näher. Die Blitze blieben aber in den Wolken. Immer mal fiel der Strom aus und damit auch das Internet.
Dabei musste ich doch endlich das Visa für Indien beantragen! Zwei mal war ich schon gescheitert. Es waren gefühlt zehn Seiten mit warumzumkuckuckmüsstihrdaswissen Fragen, und dann kam man zu den Dateien, die Fotos hochladen in einer bestimmten Größe, die Pass Seite als pdf, auch in einer bestimmten Maximalgröße... Boah. Am PC sicher kein Ding, aber hier am Handy mit dem wackeligen Internet - pain!! Heute gelang es noch nicht!
15.05.
Unten im Foyer gab es Frühstück und um neun holte mich mein heutiger Guide, Mr Ganesh, ab zur Stadtrundfahrt durch Pokhara. Wir trödelten auch nicht lange. Es war viel zu heiß. Zunächst ging es auf den Berg, zu der Figur und der Stupa, die ich sogar von meinem Hotelzimmer sehen konnte, wenn auch nicht sehr gut, weil sie weit weg auf dem Hügel waren.
Ein riesiger blauer Shiva im Leoparden Dress, ein goldener Bulle davor, danach ging es in die Stadt zum unterirdischen Wasserfall, erst sahen wir ihn von oben, und dann durch ein feuchtes Höhlensystem auch von unten und zum Schluss noch ein kurzer Rundgang durch das Mountainmuseum, in dem es um die verschiedenen Gipfelbesteigungen im Himalaya ging. Es waren einige Ausrüstungsgegenstände und Kleidung der ersten Besteigungen zu sehen.
Gar nicht schön, aber die Wirklichkeit darstellend war eine Ecke, in der viele leere Gaskartuschen und Sauerstoffflaschen aufgestapelt waren. So etwas blieb jedes Jahr in rauhen Mengen auf den Gipfelwegen liegen und muss mühsam wieder eingesammelt werden.
Etwas unglücklich fand ich die Nachbildung des Mt Everest in Gips und lustig war der Yeti in der Ecke.
Es war sehr heiß und ich wollte nur zurück zum Hotel. Am Nachmittag gab es Dauergrummeln im ganzen Tal und fettes Gewitter kam auf mich zu. Immer wieder fiel der Strom und das Internet aus, manchmal aber nur in meinem Zimmer... sodass ich Zugang zum Internet über die anderen Räume hatte. (jeder hatte ein eigenes Modem im Zimmer und man musste nur das Passwort entsprechend der Zimmernummer modifizieren, hat geklappt)
So buchte ich die Afrikatour und beantragte endlich das Visa für Indien. Und weil es gerade passte und das Netz stabil war, konnte ich an einer online Dienstberatung meiner Schule teilnehmen. So viele News, ich werde sie fast nicht wieder erkennen.
16.05. Chitwan National Park
Früh um sieben ging der Bus nach Chitwan. Das war etwa der halbe Weg nach Kathmandu, dann bog die Straße ab. Es war wieder ein sehr bequemer Bus. Ich bekam eine Sitznachbarin, sie kam aus der Schweiz und bald merkten wir, wir hatten viel Gesprächsstoff. Sie war zwar nicht so lange unterwegs wie ich, aber auch etwas länger als nur ein Urlaub. Und sie hatte ein teures Hobby - Fallschirmspringen! Ohoho! Wow! Sie war nach Pokhara geflogen, nachdem sie ein Stück auf dem EBC (Everest Basecamp) gelaufen war. Und sie hatte den Flughafen in Lukla erlebt. Wir beide waren gespannt, was uns im Dschungel erwarten würde.
Seit die Straße Richtung Chitwan abgebogen war, folgten wir einem schlammigen Fluss, der immer breiter und ruhiger wurde, auch wir rollten weiter bergab, es gab kaum noch Baustellen, aber etliche kleine Brücken zu überqueren. Das waren Täler oder kleine Schluchten zum Überbrücken, oder kleine Zuläufe zum Fluss.
Einen Lunch stop gab es auch noch. Hier hielten alle Busse. Ich nahm gebratene Nudeln für 200 NR.
Inzwischen waren wir auf etwa 170 m über dem Meer, längst raus aus den Bergen, die Städte wurden größer, die Straßen viel breiter wir waren fast am Ziel. Ein großes Schild sagte "welcome to Chitwan National Park".
Es wurde immer ländlicher und fast Feldwege, da hatte der Bus seine Endstation. Einige tuk tuks warteten. Doch jeder hatte seine Gäste, hier gabs kein Gerangel um "Taxi, mam?”
Mein Hotel hieß Wild Horizon und ein eher karibisch aussehender junger Mann mit langen Haaren hielt das entsprechende Schild, schnappte mein Voucher und steckte mich in ein tuk tuk, ohne dass ich mich von der Schweizerin verabschieden konnte. Aber wir sehen uns sicher am 19. im nächsten Bus.
Mein tuk tuk düste zu meinem Hotel. Hier gabs gefühlt nur Hotels, jedes zweite Haus hatte ein entsprechendes Schild am Eingang mit irgendeinem klangvollen Namen, meist mit einem der Tiere verbunden. Wild horizons war eher ein privater Hof, mit ein paar Tischen fürs Restaurant, großen schattigen Bäumen und wie es aussah, fünf Gästezimmern in der oberen Etage, über eine Blechtreppe zu erreichen, die nachts mit Lichtleiste erleuchtet war und am oberen Ende musste man sich etwas unter einem Ast durchbücken.
Das Zimmer war super, nach hinten gab es auch Fenster, in den ländlichen Garten der Nachbarn, Bad mit Wanne und Dusche, drei Betten, ein eingestaubter Fernseher, den probierte ich auch nicht erst aus, einen Wasserkocher, Klimaanlage und Ventilator. Kann man nicht meckern. Ein Gecko schmatzte auch schon in einer Ecke.
Ich wurde zum Manager gerufen, er erklärte mir den Zeitplan für die nächsten Tage. Er notierte alles auf einem Kalenderblatt von 2020 - ja, in dem Jahr sind sicher einige Kalenderbücher leer geblieben…und am Ende riss er es heraus und gab es mir.
Am Nachmittag drehte ich eine Runde um Block, kaufte Kekse und eine große Coke. Jetzt wurde mir erst einmal richtig klar, wie viele Hotels oder nennen wir es lokale Unterkünfte es gab, sie passten sich gut ein und waren zum Glück alles keine protzigen Hotelklötze, die optisch jede Landschaft zerstörten. Auf einer großen Wiese hing ganz viele Bettwäsche zum Trocknen. Da fällt hier sicher einiges an.
Ich sah auch einen ersten Elefanten. Die Kuh war leider angekettet.
Noch vor dem Dinner schnappte mich
Ram, jener langhaarige, eher karibisch aussehende Typ mit Bob Marley Shirt, zu einer Tour an den Elefanten vorbei zum Fluss, wir sahen viele "Bambies" im Hintergrund, einen Eisvogel, starke Geräusche kamen aus dem Dschungel. Leider gab es keine Rhinos zu sehen, aber Gaviale im Fluss, mit offenen Mäulern versuchten sie, Fische zu fangen. Ein swim-in, sozusagen.
Im Kanu-Hafen, in der Nähe der Mowgli- Lodge, beobachteten wir den Sunset und auf dem Weg zurück standen einige Marihuana Pflanzen am Straßenrand.
Zum Dinner gabs Maccaroni mit Käse, Tomate und Chicken.
Gegen 20 Uhr schnappte der kleine Angestellte des Hauses einen türkischen Gast, der auch heute angereist war und mich und brachte uns zur kulturellen Veranstaltung der Tharu, der lokalen Bevölkerung.
Die ging eine Stunde lang und immer abwechselnd waren die Jungs oder die Mädchen dran, mal mit Gesang, mal mit einem gut koordinierten Stocktanz, mal ein verkleideter Pfau, der eine Rose ans Publikum verschenkte, oder ein zum Affen verkleideter Junge, der einem zum Mädchen verkleideten Jungen den Hof machte…zum Abschlusstanz hätte man mit auf die Bühne gehen können, doch das wollte ich meinem Knie nicht zumuten.
17.5.
Am Morgen bemerkte ich erst einmal, was sich hinter dem Haus alles bot - der große Strohhaufen, den ich gestern gesehen hatte, war für zwei Elefanten gedacht, die gegen Sechs Uhr für ihre Tagesarbeit fertig gemacht wurden - dicke Decken drauf, Holzsitz, schickes Tuch auf den Kopf, auf geht's, Touristen schaukeln. Den Elis gehts hoffentlich gut dabei.
Frühstück kam mal ohne Auswahl. Es gab, was es gab, heute Bratkartoffeln, Spiegelei, zwei Toast Hälften, Butter und Marmelade und Kaffee. Zwei Guides saßen schon am Nebentisch und ich bekam auch noch zwei junge Mitstreiter. Er kam aus Australien und sie aus England. Sie hatten sich bei einem Umweltprojekt kennengelernt. Wir liefen zum Kanuhafen und setzten uns auf kleine Höckerchen in die recht gut im Wasser liegenden Einbaumboote.
Ein junger Mann paddelte uns mit der Strömung durch die Wasserpflanzen, wir sahen Reiher, Eisvögel, Krokodile…
Dann brachte er uns an Land, er bekam ein kleines Trinkgeld und wir bekamen eine Sicherheitseinweisung. Die Guides hatten Sticks dabei, ähnlich denen, die auch gegen die Fur Seals in der Antarktis halfen. Ob die auch gegen ein wütendes Rhino halfen, da war ich mir nicht ganz sicher.
Wir liefen durch den Wald zurück. Es gab viele Vögel zu beobachten und der Australier entpuppte sich als leidenschaftlicher Birdwatcher, wie die kleine, die ich auf Tasmanien getroffen hatte. Wir sahen auch ein Rhino, das schien kürzlich einen kleinen Kampf überstanden zu haben und war etwas verwundet. Es legte sich zum kurzen Nickerchen hin, bis ein paar Traktoren auf dem Weg daneben kamen und es wieder aufscheuchten.
Wow, das erste frei lebende Rhino!!
Dann gings zurück zur Lodge und zum Lunch, und gegen Eins fuhr mich der kleine Angestellte mit dem Moped zum Hafen, wir setzten über und es begann eine Jeep Safari für vier Stunden.
Die ging natürlich weiter in den Wald hinein als heute Morgen, wir sagen viele Rehe und Hirsche, es gibt hier vier verschiedene Arten. Der Guide nannte sie irgendwann “tiger food”. Tiger ließen sich natürlich nicht blicken. Hatte ich auch nicht wirklich erwartet. Etwa nach zwei Stunden landeten wir auf einer Krokodil Aufzuchtstation. Vorrangig wurden hier Gaviale gezüchtet, die nach etwa 5 Jahren bei entsprechender Größe in die Flüsse entlassen werden. Eintritt kostete extra 100 R. Here you are, keep up the good work.
Weiter ging es, bis die Lady neben mir etwas Rotes im Geäst bemerkte. Der Guide schnappte sich das Fernglas und war ganz aus dem Häuschen! Den hatte er bisher nur einmal gesehen! Einen ruby Kingfisher, einen roten Eisvogel. Der sah schick aus. Sehen Eisvögel immer, aber der war eben selten. Er lockte mit dem Ruf aus dem Handy und tatsächlich, er kam zurück zum Fototermin mit uns. Etwa 40 Arten Eisvögel soll es hier geben, ich hab drei gesehen. Hui! Wahnsinn!
Dann wieder ein paar Vögel, ein Fischadler, der in seinem rostig schlammigen Wasser von einem Rhino verscheucht wurde, das Rhino legte sich dann in den Pool und pupste erst einmal ins Wasser. Und bald waren wir auch wieder zurück. Ein toller Tag mit wirklich aufregenden Tieren!
Zum Dinner keine Experimente, ich nahm wieder die Maccaroni. Die waren lecker.
18.05.
Wieder wurden die Elefanten am Morgen fertig gemacht und zur Arbeit geführt. Auf dem Komposthaufen tummelten sich bald darauf drei pelzige Tierchen mit langen Schwänzen. Glaub, es waren Mangusten oder Mungos.
Nach dem Frühstück ging es mit Ram zur Elefantenaufzuchtstation. Dazu lud er mich erstmal auf seinen Gepäckträger vom Fahrrad und so fuhren wir zur Radausleihe. Dort bekam ich auch eins verpasst und wir radelten durch den Ort. Mit einigen Unterbrechungen, denn er kannte einfach zu viele Leute hier, die alle begrüßt werden wollten.
Es wurde immer ländlicher. Dann kam ein Nebenfluss vom Kanu Fluss von gestern. Der war ziemlich flach, die Einheimischen liefen da durch, trotz der Gefahr durch Krokodile, weil sie sich nicht über die neue, schicke Hängebrücke trauten. Wir liefen natürlich über die Brücke. Auf der anderen Seite war das Elefanten Mütter und Baby Zuhause. Noch waren sie hier und an Ketten, der Vater der meisten Kinder ist ein wilder Elefant namens Ronaldo oder so. Später am Tag wurden sie wohl in den Dschungel geführt. Ich hatte ein kleines Bündel mit Zuckerrohr Stückchen gekauft, das konnte ich den Kleinen jetzt zuwerfen. Hmmm, das ging weg wie Schokolade! Das wars auch schon für den Programmpunkt. Auf der anderen Seite kaufte ich noch einen kleinen Holzelefanten. Pfeif auf die Gewichtsbeschränkung! Muss ich eben noch was auspacken.
Wir radelten zurück, ein Rhino tummelte sich auf dem Fußballplatz, und wir hielten an einem kleinen foodwagon, wo ich für 100 R mal alles durchkostete. Am besten waren die in Fett gebackenen Kringel, die in Honig ertränkt wurden.
Der Rest des Morgens war frei, es war aber wieder sehr heiß und ich schrieb Tagebuch.
Nach Eins kam der nächste Jeep und holte mich zur Tour ab, diesmal ging es nicht über den Fluss.
Lange über offenes Feld, endlich kamen ein paar Bäume, Tiere gab es lange nicht, bis auf ein paar Rehe und Pfauen. Der Guide ging aber gut auf Fragen ein, zum Beispiel, wo die Pfauen brüten. Das machen sie am Boden und Schlangen mögen ihre Zahl in Schach halten, denn sie klauen immer mal ein paar Eier.
Nach der Hälfte war wieder ein Pausenstop, ich leistete mir ein Bechereis aus der Kühltruhe. Und ich sah die Schweizerin wieder. Auch sie hatte bisher noch keinen Tiger gesehen.
Am Ende meinte der Guide, März/April sind die besten Monate, um auf Tiger zu treffen. Außerdem sollte man dann eine Tagestour buchen, denn die Halbtagestouren kommen nicht tief genug ins Tigerland hinein.
Nach der Tour ging ich nochmal durch die Shops und fand noch eine zwar etwas schmutzige, aber größere Nepal Flagge. Die gefiel mir besser als die kleine aus Kathmandu. Nahm ich mit.
Ja, dann hieß es auch schon wieder Packen, Dinner, Duschen, Bett.
19.05.
Um sieben das letzte Frühstück in Chitwan. Zum Glück war alles Personal da, das ich auch mit etwas Trinkgeld bedenken wollte.
Auch der Chef vom Wild Horizons freute sich, er kommt sogar mit nach Kathmandu, im gleichen Bus. Und neben mir sitzt wieder die Schweizerin, Janine. Wir teilten uns Chips und Kekse, wie auf der Klassenfahrt.
Frühstückstop wieder an dem schicken Resort, wo wir schon hinzu zum Lunch gehalten haben, danach irgendwo auf der Strecke kam uns ein Bus entgegen (also kommt ja immer, aber der war vom gleichen Unternehmen) unsere Busfahrer stiegen aus und tauschten ihre Plätze, sehr clever, so ist man abends wieder zuhause.
Eigentlich sah die Straße nicht so schlecht aus wie sie sich anfühlte. Immer wieder gab es Asphalt oder Beton. Aber auch immer wieder Sand, Staub, Geröll und Baustelle…sehr krass waren die Arbeitsbedingungen, da standen sie mit ihren Flipflops auf der Mauer, die sie gerade mauerten, 5 Meter über der Straße oder balancierten auf ebenso hohen dünnen Betonträgern auf einer Brücke…einfach Wahnsinn.
Die 4-5 Stunden Fahrzeit waren auch optimistisch. Da waren wir noch nicht mal im Großraum Kathmandu.
Es war schon spannend, wo wir rausgelassen wurden. Hinzu hielt er ja an der Straße in der Nähe vom Hostel.
Und plötzlich sagte der Begleiter - Endstation. Staubige Straße, ein paar tuktuks, ein paar Taxis, ein paar bettelnde Kinder… ich sah niemanden bekannten, aber der Mann, der Janine abholte, nahm kurzerhand auch mich mit. Woher er das wusste, war mir ein Rätsel. Und wie es sich herausstellte, war mein Hostel tatsächlich nur eine Ebene höher als das von Janine, aber die gleiche Ecke, nur eine andere Zufahrt. Am Ende winken wir uns vielleicht aus den Fenstern zu.
Wieder zurück bei Wanderthirst! Home sweet home! Mein Rucksack war inzwischen ganz vergraben unter vielen anderen. Giris Touren scheinen wirklich gut zu laufen. Diesmal bekam ich Zimmer Everest und packte die Sachen um. Dabei sortierte ich gleich noch was Warmes aus, die Fleecejacke, Mützen, Handschuhe und den Wanderstock…alles packte ich in einen der drybags.
Mein Bhai kam zum Office, schön ihn wieder zu sehen. Ihm gab ich die Sachen, wenn er sie nicht selbst brauchen kann, kann er sie vielleicht verschenken. Danach ging ich durch die Straßen und kaufte einen Daunenschlafsack und eine neue Regenjacke für knapp 10000 Rupien, wenn das wirklich Marken waren, wie es auch aussah, spottbillig gegenüber Deutschland.
Am Abend gabs das Abschiedsdinner und ein großes Yeti. Giri kam immer mal an den Tisch und fragte, wie mir die Tour gefallen hat un ob ich eine Review geben kann. Natürlich werde ich das machen.
Letzte Nacht in Nepal, wie die Zeit fliegt!
20.05.
Ein letztes Frühstück in Nepal, ich nahm das Spezialmenü vom Hostel. Heute Morgen war es auch recht frisch und grau. Es donnerte ein paar Mal und Regen fiel für eine halbe Stunde.
Giri war noch nicht da, auch nicht der junge Kellner, der gestern Abend noch bedient hatte und für seine Ausbildung sparte. Schade, ich hatte noch ein paar Rupien übrig, die ich ihnen gerne gegeben hätte, so wanderten noch ein paar Scheine in das große Sparschwein auf dem Tresen.
Ein Taxi brachte mich zum Flughafen, durch den Wahnsinn der vollgestopften Stadt. Und das trotzdem erstaunlich fix.
Der Airport war anders. Check-in ging schnell, ich musste auch das indische Visa zeigen, dann zur Sicherheitskontrolle. Komischerweise waren hier schon davor einige SouvenirShops, die du sonst erst nach der Kontrolle erwartest. Dahinter gab es nur noch zwei kleine Shops, aber nichts pompöses, was du von großen Flughäfen kanntest. Nepal ist bescheiden. Das braucht das nicht. Ich probierte kleine Sesambonbons.
Heute flog ich mit Royal Nepal Airlines, es gab einen Snack an Bord, 20 kg fürs Gepäck, trotz neuem Schlafsack hatte ich nur 16 kg und wir waren pünktlich in der Luft. Wie durch ein Wunder hatte ich einen Fensterplatz bekommen. Neben mir saß ein sichtlich angespannter junger Mann, der die ganze Zeit einen dieser Handtrainer Gummiringe knetete. Der wollte wahrscheinlich nicht am Fenster sitzen, so nervös wie er war.
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