Mexico

Mexico City

Mexico City oder Ciudad de Mexico

(ein bisschen Wikipedia)

- 2240 m hoch gelegen 16 stadtbezirke Hauptstadt und größte Stadt von Mexiko

- gegründet 1325

- Fläche von 1485 km2

- Einwohner 9,4 Millionen (=6200 Einwohner/km2) im Großraum 22 Millionen

- Timezone -6 gmt (also auf dem Globus 7 Stunden hinter Berlin, praktisch im Moment aber 8, da sie die Sommerzeit abgeschafft haben

Von A nach B

Natürlich gibt es Taxis, wie überall. Da der Hoteltransfer durch die lange Zeit wegen des verlorenen Gepäcks nicht klappt, nehme ich um 21u Uhr lieber ein offizielles Taxi am Flughafen für 280 Pesos/20 US$ fix. Dafür wird per Code der Bestellschein gescannt und auch die Fahrerlizenz. Also ziemlich safe! 

Es gibt auch Uber und viele andere.


Metro - was hat man nicht schon für Bilder und Videos über total verstopfte Stationen gesehen! Also wenn man Off Peak fährt (so ab 10 Uhr) - alles schick! Normaler Betrieb, kein Gedränge, alle 3 Minuten eine neue Bahn und - für besondere Sicherheit - immer ein oder zwei Polizistinnen sowie eine Extrazone ,in der nur Frauen und Kinder einsteigen dürfen.

Und das ganze für ganze 5 Pesos (!!! Etwa 0,30€!!!)  bis man über einen Bahnhof wieder verlässt, keine komplizierten nervigen ABC Zonen wie in Berlin. Top!

Jede Linie hat eine Farbe, jede Station die entsprechende Farbe und ein anderes Symbol/Tier, weil es viele Analphabeten gibt.

Busse ergänzen, bin ich aber nicht gefahren.

Natürlich gibt es auch noch privaten Transport, wie in einer Reisegruppe.


Wohin in CDMX?


Casa Azul in Coyoacan - das Haus von Frida Kahlo, gelegen in einer schönen Nachbarschaft, mit ähnlichen farbigen Häusern, Blüten und wenig Verkehr. 

Das Museum zeigt ihren Lebens- und Leidensweg und natürlich das Haus selbst, ihre Staffeleie, ihre Farben, die Zimmer, ihr Bett mit dem Spiegel, ihre unzähligen Korsetts anderen orthopädischen Hilfsmittel, die sie begleiteten, einen wunderschönen Garten, in dem es einen kleinen Workshop gab. Tickets müssen im Voraus gebucht werden.


Das Bildungsministerium der Stadt Mexiko beherbergt Wandgemälde von Diego Riviera, die er zwischen 1923 und 1928 schuf. Sie stellen aber nur einen kleinen Teil seines umfangreichen Werkes dar, eher den politischen Teil, er hat sich auch mit den Indigenen beschäftigt, hat zum Beispiel in einem Dorf das Wissen eines alten Mannes und seine Fähigkeiten um die Indigofärbung gerettet. 

In der Nähe des Zocalo befinden sich die Ruinen der Aztekenhauptstadt Tenochtitlan. In der Nähe hört man wildes Trommeln und laute Rufe, die Mexicas zeigen traditionelle Tänze und bieten spirituelle Reinigung an. Sehen toll und stolz aus mit ihren Federn!

Wir hatten schon im Nationalmuseum für Anthropologie davon erfahren. Dieses zeigt die vielen Völker Mexikos in einzelnen Sälen - wir beginnen mit den Azteken (die sich später Mexicas nannten), auf die das Wappen von Mexiko zurückgeht: die Azteken waren 200 Jahre lang auf der Wanderschaft weil sie eine Prophezeiung gehört hatten, dass sie an dem Platz, an dem sie einen Adler finden, der eine Schlange frisst während der auf dem Kaktus sitzt. Da werden sie Macht erlangen und sollten ihr Reich gründen. Genau das fanden sie auf dem Zocalo in Mexiko City. Die verbliebenen Ruinen sind die neben dem heutigen Präsidentenpalast. König Montezuma trug eine mächtige Krone aus grünen Quezalfedern, die auch im Museum zu sehen war..Dann gingen wir noch viel weiter zurück in der Zeit zu den Mayas , die waren viel  früher, also schon vor Christus in Mexiko und besiedelten hauptsächlich die Yucatangegend.

Während die Mexicas eher Krieger waren und Menschenopfer praktizierten, waren die Maya friedlicher, beherrschten Astronomie, konnten z.B. den Lauf der Venus vorbestimmen, und hatten den bekannten Kalender entwickelt.

Die Kanäle von Xochimilco sind Weltkulturerbe: kunterbunte flache Holzkähne werden durch die Kanäle gestakt wie im Spreewald. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel für Touristen, aber besonders auch für die einheimischen Familien am Wochenende. Es sind sehr viele Boote, sie stoßen auch oft aneinander oder "stehen im Stau". Etwas kleinere Boote bieten Teppiche, Poncho, quietschbuntes Spielzeug (sehr wahrscheinlich Made in China), aber auch Essen (gekochte Maiskolben) und Getränke. Andere sind voll mit Musikern (z.B. Mariachi Bands) - so sind dann alle glücklich - ...die Kinder mit Blumenketten und Spielzeug , die Väter mit Corona (die eiskalte Cerveza natürlich!) und anderen Bieren, die Abuelos mit Mariachi Sängern, und Mutti mit Maiskolben kaufen und nicht selber kochen müssen. Aber - mein Ding war das nicht so ganz.

Guadalupe

Die Kathedrale von Guadalupe

Hier gab es vor vielen Jahren eine Marienerscheinung, darum wurde sie hier errichtet. Die eigentliche Kathedrale ist aber so aus dem Lot (wie übrigens viele Gebäude hier, wegen der Erdbewegungen, Erdbeben, Vulkane). So wurde eine neue moderne daneben errichtet mit diesem kegelförmigen grünen Dach. Sie kann 10.000 Leute zum Gottesdienst beherbergen. Tolle Akustik! Hinter der alten Kathedrale war der Hügel,auf dem es die Erscheinung gegeben haben soll. Wir liefen hoch für den besseren Überblick, man konnte auch gut Mexico City im Hintergrund erkennen, da gab es auch für uns eine Erscheinung: an einem Fotopunkt sortierte sich gerade

eine Familie mit Kindern und aus einem kleinen Lautsprecher krachte völlig übersteuert "Back in Black" von AC/DC.

Teotihuacan

Die gewaltige Pyramidenanlage von Teotihuacan östlich von Mexico City, war die erste Stadt der neuen Welt zwischen 250 vor Christus und 700 nach Christus erbaut, wo zur Zeit ihrer Blüte etwa 250.000 Menschen in rund 2300 Wohnkomplexen lebten, damals sicherlich die größte Metropole auf dem amerikanischen Kontinent. Viele Händler bieten heute Gegenstände aus Obsidian, wie Messer oder Masken oder Ohrringe und so weiter an. Überall hört man seltsame Töne, die den Ruf der Adler oder das Fauchen der Pumas nachahmen, die man mit Hilfe von Tongefäßen erzeugen kann. Leider kann man weder die Sonnen- noch die Mondpyramide heute noch betreten, denn die vielen Touristen haben sie soweit geschädigt (mit Steineklau, Kaugummis, anderen Zerstörungen), dass man das jetzt verboten hat.

Puebla

Puebla ist eine schöne Kleinstadt mit farbenprächtigen Talavera Kacheln an den Gebäuden, auf spanische und maurische Traditionen zurückgehend. Es gibt viele Kunstmärkte (natürlich auch viel Schnickschnack), überall viel Leben, riesen Geschäfte, eine Straße nur mit Süßigkeiten rund um den Zocalo. Abends ist überall was los: Musik, Tanz, Theaterstücke auf der Straße…wirkt ziemlich europäisch und man fühlt sich auch im Dunkeln sicher. Am Morgen kann man mit etwas Glück den Sonnenaufgang vom Hoteldach beobachten. Mit etwas Glück sieht man den Popocatetepl am Horizont. Am zweiten Morgen hat es geklappt.

Malintzi, Vulkan Malinche

Das Programm sah für heute eine Wanderung zum Vulkan Malinche vor. Leider nicht auf den Vulkan sondern nur an seinem Hang. Er ist über 4000 m hoch, wir befanden uns etwa zwischen 2800 und 3500 m. Man merkt besonders auf dem letzten (und sehr steilen) Stück, dass die Luft schon recht dünn wird. Es ging durch hohe Pinienbäume und weiter oben durch sehr dichte Sträucher, bis man auf einem Felsen mit Aussicht auf das Tal hatte. Es war eine nette Aktivität, doch von "Vulkan" hat man so nichts gemerkt oder gesehen. Für einen Kraterblick waren wir noch viel zu tief. Etwas erschreckend war, dass die Pinien unten am Stamm einfach angeschnitten und z.T. gut ausgehöhlt waren, nur um harzige Späne zu bekommen.

Jardin Botanico, Zapotitlan

Im botanischern Garten von Zapotitlan in der Sierra Madre wuchsen alle möglichen Sukkulenten der Gegend, Säulenkakteen, Agaven uvm., manche hunderte Jahre alt. Um auf ihre gewaltigen Höhen zu kommen, haben sie ein gutes Stützsystem im Inneren, das man u.a. auch zum Zäune bauen nutzt.

Später konnten wir im Restaurant zum Mittag Kakteen Spezialitäten essen, mit Kakteenblüten oder Saft von Kakteen, sehr lecker…

Oaxaca

Oaxaca ist eine große, sehr touristische Stadt, am Wochenende finden in der Kirche nonstop Hochzeiten statt, die dann in großen Prozessionen durch die Stadt laufen mit Kapelle und großen tanzenden Puppen. Man findet viele Geschäfte und dazu zwei riesige Markthallen, in denen alle möglichen Sachen zu finden sind -  Taschen, Kleider, Töpfe, Gewürze, Schuhe… selbst Tiere 😥(kleine Häschen und weiße Igel..) …. alles was man so braucht oder nicht. In der anderen ist die food-Halle, alles zum Essen, von Obst, Brot, die hier typische Mole in alles Geschmacksrichtungen, viele Plätze zum sitzen und - die Hölle - in der Fleischabteilung rauchte und dampfte und zischte es, dass man kaum atmen konnte. Trotzdem war sie voller Leute, riesengroße Fleischplatten wurden auf heißen Platten gerart oder gegrillt und es dampfte und rauchte und zischte aus allen Ecken. 

Die Panamericana Nach Süden

Am 08.08.23 morgens Nähe Oaxaca, der Baum von Tule, riesiger Taxodium mucronatum, über 2000 Jahre alt. Macht ein bisschen den Eindruck des Baums der Seelen auf Pandora (Avatar), vielleicht haben sie auch die Idee von hier.

Nach vielen Kurven auf der Panamericana landeten wir am Playa Azul in einem Restaurant direkt am Strand. Wir bestellten und gingen im sehr warmen Pazifik baden. Tolle Wellen. Schöner Strand. Es gab Meeresfrüchte und Fisch, wer fertig war, konnte in einer Hängematte chillen … leider mussten wir weiter nach Tehuantepec. Das Programm wirbt mit "einem

farbenfrohen Markt mit Produkten aus der ganzen Region - Kleider, Blumen, Mangos, Tamarinden und Nanches, aber auch Meeresfrüchte wie Garnelen vom nahen Pazifik. Geordnet wird das Marktgeschehen dabei von den durchsetzungsfähigen Tehuanas, den starken Frauen Tehuantepecs."

Was wir gegen 17 Uhr davon sahen war ziemlich magenhebend, die Markthalle war ähnlich der in Oaxaca, jedoch viel stinkiger, voller Fliegen und ganz, ganz sicher wollte hier niemand das Fleisch essen, das jetzt bei 36°C mit bloßen Händen mit Salz gewürzt wurde und sicher schon den ganzen Tag ohne Kühlung unterwegs war. Von starken Frauen, die hier irgendwas ordnen, war nichts zu merken.


Das Hotel schien der einzige saubere Platz des Ortes, aber auch hier war manches speziell. Es waren solide Betonplatten. Warum erwähne ich das? Nun, nachts um 3:33 Uhr gab es ein kurzes Erdbeben in ziemlicher Nähe. Hier ging alles gut, nur ein paar horizontale Schaukler. Sollte das wieder vorkommen, sollten wir besser das Gebäude verlassen.


Am Mittwoch morgen verlassen wir den Bundesstaat Oaxaca in Richtung Chiapas. Hier ist jetzt die dünnste Stelle Mexikos, keine Berge, aber viel Wind, deshalb stehen auch hier viele Windräder. 

Politisch ist es eher eine unruhige Ecke, es gehörte mal zu Guatemala und wurde per Volksabstimmung zu Mexiko sortiert. Trotzdem gibt es immer wieder Unruhen. 


Entlang des Highways sieht man immer wieder Gruppen von Leuten laufen, ganze Familien mit vielen, auch sehr kleinen Kindern. Immigranten. Zu Fuß durch diese Weiten und diese Hitze! Und durch ganz Mexico! Einige erbitten hier Asyl (bekommen dann wohl auch ein kleines Haus, die Staatsbürgerschaft und einen Job), für die meisten ist jedoch die USA das Ziel. Die, die wir gestern schon sahen, waren vermutlich vor einer Woche hier entlang gekommen. Ich hoffe wirklich, sie haben eine echte Chance, da wo sie mal landen werden, damit sich die ganze Mühe und Entbehrung lohnt! Schlimm genug, dass sie ihre Heimat verlassen mussten, aus welchem Grund auch immer. Good luck!

Chiapas


San Cristobal de las Casas ist eine recht saubere Stadt mit vielen Märkten, Geschäften, Cafés und Restaurants, sehr touristisch. Gegen 17 Uhr wird ein kleiner Nachtmarkt aufgebaut, liebevoll drapieren die Händler ihre Ware auf gut geputzten Plastikfolien, die Ketten und Armbänder werden säuberlich hingelegt, die Deckchen und Jacken sauber gestapelt, schick. Ansonsten gibt es wie überall unzählige "mobile" Händler, die den ganzen Tag Armbänder, Taschen, Rucksäcke, uvm anbieten.


Wir besuchen im Nachbardorf Chamula eine Kirche, in der man keine Fotos machen durfte. Sie war nicht bestuhlt, der Boden war mit Kiefernnadeln ausgelegt und die Indigenen saßen mit ganzen Familien am Boden, hatten Kerzen aufgestellt und dankten ihren Heiligen. 

Danach wanderten wir in ein Nachbardorf über alte indianische Pfade. Zinacantan empfing uns mit Feuerwerk und vielen Leuten in Trachten und Festagslaune, denn es war gerade Feiertag, mit Umzug. In der Kirche, die so ähnlich war wie die in chamula, konnte man Fotos machen und teilhaben wenn man Platz fand, draußen krachten immer wieder Feuerwerke und die Menschen tanzten zu einer Band. Am Ende besuchten wir noch eine lokale Weberei und bekamen ein Pox mit Nanches zum verkosten. Der war lecker!

Wie schon erwähnt, ist Chiapas als Grenzgebiet zu Guatemala öfter von Unruhen betroffen aus andere Teilstaaten Mexikos. Diese können z.b. Straßensperrungen, Raubüberfälle oder andere unschöne Sachen sein. Um sie zu umgehen, schlagen wir heute einen weiten Bogen, um von San Cristobal nach Palenque zu gelangen. Dennoch spürten wir etwas davon, unser Bus wurde auch angehalten und die Pässe wurden kontrolliert.

Die Gegend wird nun flacher und Agaven und Kakteen werden durch Bananen und Ölpalmen ersetzt. Man sieht auch viele Tierweiden und man kann sehen, wie sich die Kühe und Pferde gerne in den größeren Wasserlöchern erfrischen.


Nach 9 Stunden endlich Ankunft in Palenque.

Für die Tempelanlagen war es schon zu spät, dafür hörten wir Brüllaffen, sahen Schlangen, Blattschneiderameisen flitzten über den Weg, Grillen zirpten, und einen Pool gab es auch.


Am nächsten Morgen ging es zeitig raus wir fuhren schon 5:40 Uhr in Richtung Süden an die Grenze zu Guatemala. Hier bildet ein Fluss die grüne Grenze wir fuhren noch 40 Minuten mit dem Boot und erreichten die Tempelanlage von Yaxchilan, die von den Mayas erbaut wurde. Ein paar gut restaurierte Tempel und Häuser ließen erahnen, wie das Leben hier zu Maya Zeiten ablief, auch wenn lange nicht alles ausgegraben ist, dazu fehlt Zeit und Geld und der Dschungel wächst einfach wieder drüber, wenn man nicht aufpasst.

Auf dem Rückweg gab es einen kleinen Badestopp an einem riesigen Wasserfall.


Maya Land

Nach grandiosem Palenque (leider völlig überlaufen und voll mit Händlern, die wieder von Kitsch bis relativ gut gemachten Souvenirs alles hatten, 2 Pyramiden konnte man erklimmen) mit schönem, aber kleinem Museum und später Mittag in einem einheimischen, mit Traum von der großen Welt-Raststätte (es gab z.B. viele Fahnen aus vielen Ländern, eine Weihnachts Krippe mit schrecklich großem Baby aus Plaste, aber mein Essen war okay und die Kaltgetränke auch und Toilette war kostenlos, nicht die üblichen 5 Pesos) erreichten wir nach insgesamt fünf Stunden Fahrt die Dschungellodge von Chicana, an sich cool gelegen, mit Pool (zwar schick nach einem heißen Tag, frag aber nicht nach der Wasserqualität). Wir hatten ganzes Haus für uns alleine, alles nicht mehr so ganz in Schuss, es gibt keinen Safe, keine Klima dafür einen Deckenventilator, das Türschloss war auch etwas tricky, die Fenster waren eigentlich nur Holz Jalousien durch die nichts menschliches rein kommen konnte, tierisches schon, wenn es die Gage durchfrisst oder die Lücken darin entdeckt…. es soll ja sehr cool sein - Jaguare sollen hier umherschleichen, Tucane und Papageien und ja mal sehen…


Montag früh fuhren wir in die Tempelanlage von Calakmul. Die Anreise war etwas kompliziert, denn man betrat indigenes Land. Calakmul wurde erst vor 30 Jahren entdeckt, gehört damit dem Staat, als Ausgleich können die Anwohner die Touristen zu den Anlagen shutteln und zwar 63 km in den Dschungel hinein und danach wieder hinaus, über staubige Pisten und holprige Straßen. Sehr angenehm war, dass noch nicht viele diesen Geheimtipp kennen es gab noch keine Händler die Palenque richtig überschwemmt hatten. Man war noch relativ alleine. Es war auch möglich, die Tempel zu erklimmen - Anlage 2 mit 50m Höhe, Anlage 1 mit 40 Meter Höhe Anlage 7 mit 30m (die letzte bin ich nicht mehr hoch). Alle drei überragten den Dschungel, waren ganz schön Schweiß treibend, aber absolut imposant! Und definitv nur was für schwindelfreie!

In ein paar Jahren gibt es den Maya train (heute noch riesiges Bauprojekt überall entlang der Straße), der wird von Cancun nach Palenque führen und regelmäßig Touristen hier vorbei bringen. Dann wird's hier voll und die Tempel werden gesperrt werden, wie überall, wo trampelnde Touristen Steine entfernen, Graffitis kritzeln und alles zerstören. 

Diese Tempelstufen sind wirklich krass, so hoch und steil, dass man manche nicht nur seitlich, sondern lieber rückwärts wieder runter ging! 

On top gab es auch Tierwelt zu sehen (leider keinen Jaguar), dafür aber 3 chillende Brüllaffen in den Ästen und 2 Tapire beim Baden in einem giftgrünen Tümpel, yay! ❤️

Danach gab es noch 2 kleinere Tempelanlagen gleich in der Nähe der Lodge. Chicana war ganz leer, klein aber fein, hier sah man auch mal ein paar Reliefs an den Tempeln. Becan war größer und hatte auch ein paar begehbare Tempel. Sehr steil, viel steiler als bisher, zum Teil war auch ein Seil angebracht. Manche Teilstücke gingen nur mit dem Seil, weil die Stufen zerbröselt waren. Es gab auch ein Stückchen nach oben spitz zulaufenden Tunnel, durch den immer Zeremonien mit Trommeln und Rauch u.a. gezogen sind, der Durchgang in eine andere Welt. Man fragte sich, wo hier die Massen an Leuten sind, wir waren ganz oder fast allein. Liegt halt abseits, aber sehr schön anzusehen.

War toll heute, die Knien ächzten, aber hey, 5 hohe Pyramiden erklommen, bei denen das vielleicht bald nicht mehr möglich sein wird…

Zurück in der Lodge schnell den Pool probiert, aber der ist wirklich Vertrauenssache. Glaube nicht, dass hier jemand die Wasserqualität testet. Und das Internet war immer noch kaputt, da hatte wohl vor einiger Zeit der Blitz in die Hauptantenne eingeschlagen. So ist das hier im Dschungel und in Campeche, wo die Uhren etwas anders gehen…


Immer häufiger sehen wir entlang der Straßen die Megabaustellen für den Maya Zug. Hier ein paar Infos (ja, ich weiß, Wikipedia... 😉)  -der darin erwähnte 01.12.23 scheint nicht ganz zu halten, wenn man einige Baustellen sieht. Er bezieht sich auch nur auf den ersten Abschnitt von Cancun nach tulum. Der Rest hat wohl bis nächstes Jahr Zeit, falls nach den Wahlen noch die richtige Partei am Regieren ist.


Golf Von Mexiko

Ab jetzt scheint Gewitter in der Luft zu liegen, kein Wunder bei der Hitze und Schwüle. Wir fuhren nach Edzná über einen sehr abenteuerlichen Weg quer durch den Dschungel, laut Google Maps,  ein sehr dünner, spannender Weg, nun - die Straße war maximal gerade zwei Autos breit und voller Löcher, durch den frischen Regen voller Schlamm, so dass man auch nicht sehen konnte wie tief sie waren, und rechts und links gesäumt von Dschungel.

 Nach vier Stunden schaute die Spitze der Edzná Pyramide aus dem Dschungel. Ihre Besonderheit war die "Palastpyramide", wo jede Stufe von außen begehbar war (also früher, nicht für uns) und wie jetzt bei fast allen Anlagen in Yucatan unterirdische Tunnels und Wasserspeicher… vieles davon hängt mit dem Meteoriten zusammen, dier hier vor 65 Mio Jahren runter gefallen ist, und die Dinos ins Geschichtsbuch verbannt hat.


Die Gegend ist hier so spannend, da muss ich mir noch einmal ein paar Terra X folgen reinziehen, um alles zu erfassen. Jeden Tag ein oder zwei, manchmal auch drei Tempelanlagen machen die Aufnahmefähigkeit meines Gehirns schon etwas mürbe, kann sein, dass ich das eine oder andere auch schon verwechsle.🙈


Wir fahren weiter nach Campeche, eine der ersten Hafenstädte der Spanier, von von der aus die mit Gold beladenen Schiffe nach Europa fuhren. Natürlich war sie deshalb sehr beliebt bei Piraten und Freibeutern und schützte sich darum mit einer Stadtmauer, die in einigen Teilen noch erhalten ist. Es war nett zu Abwechslung mal wieder ein paar Häuser zu sehen und ein paar Geschäfte obwohl ich ja nichts kaufen kann, weil, wo soll das hin im großen, schon jetzt vollen Rucksack?!

Das Hotel war auch super nobel mit im Vergleich zu den Dschungel Lodgen und hatte eine krasse Klimaanlage. 

Am nächsten Morgen geht's weiter nach Yucatan rein. Wir stoppen zuerst in Uxmal, einer weiteren, schicken Tempelanlage, mit diesmal runden Ecken an den Tempeln, denn die indigenen glauben an kobold ähnliche Geister, die sich gerne in Ecken verstecken. Darum bauen sie ihre Häuser auch heute noch rund, immer mal zu sehen an der Straße, also so stadionrunde mit 2 geraden und 2 runden/gebogenen Wänden. Und hier gibt es wieder neue Tiere zu entdecken - überall sitzen Leguane, man tritt fast auf sie, bis sie geräuschvoll davon huschen. 

Von nun an sind hier so viele Menschen unterwegs, dass fast alle Tempel nicht mehr begehbar sind, die Hitze macht das auch nicht wirklich erfreulich.

In der Nähe befindet sich ein recht großes Restaurant in dem viele Touri-Busse landen, hier gibt es die letzte Spezialität, die uns empfohlen wird - Fleisch (nach Wahl Huhn, Rind oder Schwein, in Bananenblättern im Erdofen gebacken, das bieten sie als Menü für 250 Pesos an. Dafür bekommt man eine Limettensuppe als Vorspeise, das Hauptgericht, einen Fruchtsalat und zum Ende eine "la cucaracha". Die war cool, Tequila und Kaffeelikör, darauf ganz wichtig - einem Spritzer Agua Mineral, dann abdecken,  kurz und kräftig 3x auf den Tisch klopfen, Sombrero aufsetzen und alles in einem Zug leeren. Dazu im Hintergrund das Lied La cucaracha! 😅 

Ein kleiner Stopp in Merida, wo wir einiges Geld in einem von Mayas geleiteten Shop lassen, der sicher etwas oreisiger war als die Straßenhändler, aber viel besseres anzubieten hatte. 

Weiter geht's nach Valladolid, rechts und links immer Dschungel, oder die Maya train Baustellen, über uns Gewitter. Aber nicht nur deshalb ist es so schnell so dunkel geworden, wir sind inzwischen so weit nach Osten gereist, dass wir auch bald die Zeitzone ändern.

Heute nun Chichen Itza, die Hochburg der Maya, die super erhalten/restauriert ist und wo sich noch immer ein Ritual abspielt, das von der hohen Kunst und Wissenschaft der Maya zeugt. Jedes Jahr zum Frühlings- und Herbstanfang steigt die gefiederte Schlange Kukulkan vom Himmel herab auf die Erde. Der Tempel ist so gebaut, dass man sie auch optisch sieht, wenn die Sonne aufgeht und der Schatten auf die Schlange der Südseite geworfen wird. Heute scheint es, als ob die Schlange Touristen frisst, wenn man vom richtigen Winkel schaut.

Aber wie schon die letzten Tage - auch hier zu viele Touristen, zu viele Händler,  und zu viel Hitze!


Wie gut, dass wir gleich danach eine sehr angenehme Abkühlung erleben durften - das Bad in einer Cenote, sehr cool. Zur Sicherheit musste jeder eine Schwimmweste tragen, denn es mag den einen oder anderen schon ein wenig Panik ergreifen, wenn man weiß, unter sich 60 Meter Tiefe zu haben mit unterirdischen Gängen, sodass, wer auch immer, unter dir auftauchen könnte. Ein paar Fische kamen gucken, nach unten konnte man nicht weit sehen.

Und schon war der letzte Morgen der Rundreise angebrochen, wir fuhren nach Tulum, einer kleinen Hafenstadt, heute nur noch Ruinen. Doch durch die Nähe zu Cancun und allen anderen Badeorten, war hier vor lauter Touristen kaum noch etwas zu erkennen und die Hitze war unerträglich. Am Eingang konnte man Fotos mit Äffchen oder Riesenleguan machen. Wie schrecklich! Die armen Tiere!!😡

Inzwischen haben wir auch die Zeitzone überschritten, jetzt eine Stunde weniger Unterschied nach Deutschland.Kurz nach 12 Uhr waren wir in Playa del Carmen. Das Gepäck ausgeladen

und nun heißt es auf "single mode" umschalten und alles selber organisieren.😉

Die nächsten Tage nur Strand!🌊und Sonne. Sehr viel!!

Kurz vor Sonnenaufgang (6:28 heute am 20.08.23) ist man nicht allein am Strand. Ein paar hombres schlafen sich noch ihren Rausch aus, die Möwen kreischen und picken aus dem vielen umliegenden Müll ihr Frühstück heraus, ein paar Jungs baden schon, alle Handys der Sonnenanbeter sind gezückt und warten auf die Sonne, die sich noch hinter den Wolken versteckt. Noch ist sie schön anzusehen, bevor man sie eigentlich lieber wieder meidet. Am Tag wird hier so viel los sein, dass man fast keinen Sand mehr sieht. Und nachts dröhnt von jeder Strandbar ein anderer, mehr oder weniger karibischer Sound. Eine Parallelstraße zum Strand gibt es eine Bar an der nächsten, einen Souviniershop am anderen, überall Sombreros, Massagen, Mojitos... Was das Herz begehrt... Und der Bequemlichkeit halber kannst auch gleich in us$ bezahlen, denn die machen die Haupttouristen aus. Trotzdem sprechen nicht zu viele der Verkäufer in den Läden Englisch. 


Gestern habe ich meine erste Bus-Fahrkarte am Schalter auf Spanisch gekauft, für Montag früh zum Flughafen, danke Duolingo für die basics☺️ - ganz ohne Schweißausbrüche irgendwas falsch zu machen... 😜

 Gestern hatte ich vergeblich versucht, einen Weiterflug von Costa Rica zu buchen, bin jedes Mal bis zum Creditcard Check gekommen, mit dem anderen Handy bestätigt, und dann brach es aus irgendeinem Grund ab. Schon Mist, weil ohne schon gebuchten Weiterflug (oder andere Weiterreise) kommt man nicht ins Land. War hier auch schon so. Auch die neue esim Karte wollte sich nicht installieren lassen. War etwas frustrierend. Während es draußen wieder unerträglich heiß war, hab ich frustriert im Zimmer geschwitzt und versucht, wenigstens die nächsten Tage in Costa Rica zu planen.

Der Strand ist am Tag so voll, dass man gar nicht baden mag. Ne, solche Touristenhochburgen sind definitiv nichts für mich. Mag es die Hitze, die Frustration, der Stress, das Bewusstsein, nun wirklich alleine zu sein, oder doch ein Schluck falsches Wasser gewesen sein, oder eine Kombi von allen - heute hat es mich auch erwischt mit Bauchgrummeln. 3 Wochen ist es ja gut gegangen.


Flughafen Cancun, super erreicht mit dem Ado- Flughafenbus. Ticket hat 250 Pesos gekostet, absolut fair für über eine Stunde Fahrt. Terminal 2 ist auch ein ganz "menschenleeres" Plätzchen, meine Güte! Man kommt ja kaum aus dem Bus…und sofort wieder 10 Taxi Angebote unter der Nase… lo siento, senores, heute geht's weiter.

Am avianca Schalter werde ich gleich nach dem Weiterflugticket von Costa Rica gefragt. Und, ich konnte es auch gleich buchen. Na geht doch! Ich stehe jetzt mal lieber auf direct flights, nicht,

dass der Rucksack wieder den Umstieg nicht schafft. Man lernt ja aus der Geschichte.


Sieht dann wohl so aus, dass ich mir für Costa Rica knapp 3 Wochen Zeit lasse und Panama nur von oben sehe… dann geht's weiter straight to Quito. 


Im duty free und all den kleinen anderen Shops sieht man so die Last Minute Mitbringsel hängen…aber, die repräsentieren nicht wirklich, was Mexico ausmachte! Wir haben z.b. nur einmal einen Sombrero gesehen. Nur Schnickschnack hier.

 Ich bin wirklich froh, diese Rundreise gebucht zu haben, denn alleine (von Sicherheit und Mietwagen mal abgesehen) hätte ich diese Vielfalt nie erlebt. Vulkane, seltsame Kirchen mit Piniennadeln, Agavenfelder für Tequila und Mezcal, die unzähligen indigenen Vielfalten und ihre Produkte, die riesigen Kakteen, die vielen lokalen Spezialitäten (wie die leckeren m&m's Mexicos - memelas y mojitos), Ameisenlarven, Heuschrecken…die vielen Tempel, die vielen zocalos und mercados, die Armut, die Immigranten, die tollen Bootsfahrten (bis auf die in Ciudad der Mexico), die unendlich langen Busfahrten (Muchas Gracias, Alfonso), die fürchterlich vielen reductores, die die Geschwindigkeiten regelten, weil sie dich sonst aus dem Sitz werfen, wenn du sie zu schnell überfährst, und die den Schrittzähler bei 5 Stunden Busfahrten locker um 3000 erhöhten, ohne dass du etwas dafür tun musstest. Und so viele andere Informationen, die man so bekommen hat (Muchas Gracias, Abel), und natürlich die cucaracha Zeremonie uvm. … Mexico war toll! 🇲🇽 Muchas Gracias!🤗

So, adios, Mexico! 👋

Es geht weiter nach Costa Rica